Wir segeln morgen erst hart am Wind durch die Windradfelder des Nordostens und essen dann zur Belohnung einen Pustekuchen in einem winzigen Café. No more words needed!
Die auffällige Häufung des Begriffs 'Pfuhl' bei Berliner Orts-, Flurnamen und Straßennamen kommt nicht ganz von ungefähr. Denn "Pfuhl" bezeichnet eine Ansammlung aus dreckigem, fauligem Wasser. "Berlin" hingegen ist nichts anderes als ein "alter slawischer Flurname" und steht für "Schmutzloch, schmutziger Pfuhl, schmutziger Tümpel“ (Winfried Schich).
'Hinterland' ist eines jener deutschen Wörter, die in zweifelhafter Komplizenschaft mit 'Angst', 'Blitzkrieg', 'Autobahn', 'Schadenfreude', 'Leberwurst', 'Putsch' und 'Rollmops' als Lehnwörter international Karriere gemacht haben. hɪntə(ɹ)ˌlænd/ L'hinterland, El hinterland oder hinterlândia bezeichnet ein dünn besiedeltes Gebiet jenseits von Metropolen.
Diesen Donnerstag geht es nach MOL - zumindest ein bisschen. Daher ist Molli wohl zutreffender als MOL. Denn der Landkreis Märkisch-Oderland reicht weit bis in den Osten des Landes Brandenburg und grenzt dort an Polen. Wir nehmend aber nur einen kleinen Zipfel mit und drehen dann wieder gen Heimat ab. Die ganz großen Touren ins schöne MOL kommen dann im Frühling.
Eine (Rad-) Wanderung entlang eines Flusses von der Quelle bis zur Mündung kann mitunter eine gleichermaßen langwierige wie langweilige Unternehmung sein. Höchstens die absoluten Langstrecken-Aficionados würden auf die Idee kommen den Donau- oder Elberadweg mal eben auf den Feierabend zu erledigen. Zum Glück haben wir aber ein recht kurzes Flüsschen um die Ecke! Am kommenden Donnerstag fahren wir entlang der ca. 16,4k langen Wuhle auf und ab. Die Route folgt beiden Ufern der glazialen Rinne von der Wuhle-Quelle beim Friedhof in Ahrensfelde bis zur Mündung in die Spree auf Höhe Köpenick.
Den Ausdauerwundern der Natur - den Zugvögeln - folgend machen wir uns am Sonntag auf nach Süden. Da der Wetterbericht allerdings selbst auf der Höhe von Zossen noch keine wärmere Gefilde zum Überwintern verspricht, planen wir trotz Fernweh sicherheitshalber schon mal eine Umkehr und Rückfahrt nach Berlin auf halber Strecke ein, bevor unser Traum vom Fliegen ikarisch endet.
Umrahmt von der Flutgrabenaue Waltersdorf im Norden, von der Bundesautobahn 113 im Westen und Süden, sowie dem Zeuthener Ortsteil Miersdorf im Osten liegt der Wüstemarker Forst. In Laufe der Geschichte fiel die Feldmark in diesem Areal immer wieder 'wüst', d.h. die Behausungen wurden verlassen und die Gegend wurde als unwirtlich, öde und unordentlich wahrgenommen. Auch heute noch gehört der Wüstermarker Forst zu den mäßig bekannten Gebieten, gleichzeitig ist 'wüstes' Gebiet ja eigentlich ideales Terrain für die Breitreifenfraktion. Wir erkunden den meist hübschen Mischwald daher am kommenden Dreckigen Donnerstag.
"Vorne bremsen, hinten steuern", "wer später bremst, ist länger schnell" oder "wer bremst, verliert" – im Radsport dreht sich vieles um Bremsen, oder eben auch ums gezielte Nicht-Bremsen. Wir arbeiten uns am kommenden Montag gemeinsam in die Theorie des Bremsens ein und üben anschließend den bewussten Einsatz von Vorder- und Hinterradbremse. Damit niemand frieren muss, streuen wir immer wieder einige 40/20 Intervalle am Hügel ein.