Das Fahrvergnügen mit Spikereifen

Der Winter hat seine ganz eigenen Reize – die klare Luft, die glitzernde Schneedecke und die Stille, die nur von den eigenen Atemzügen durchbrochen wird. Dazu die gleißende Wintersonne, die über den verträumten Schneelandschaften steht. Während viele ihre Gravel Bikes in der kalten Jahreszeit verstauen, lassen besonders Abenteuerlustige daher auch im Winter nicht ab vom Spaß auf zwei Rädern, besonders wenn Spikereifen im Spiel sind.

Der Unterschied ist unmittelbar spürbar: mit Spikereifen unter den Reifen fährt das Bike mühelos wie auf Schienen auch über überfrorene Schneepisten, überquert glatte Pfützen, und lässt sich selbst von vereisten Pfaden nicht aufhalten. Anders als bei Autos sind sie bei Fahrrädern übrigens ganz legal einsetzbar. Der Grip, den Spikereifen bieten, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten und ermöglicht Winterabenteuer, wenn alle anderen ihre Räder lieber stehen lassen. Ungläubige Kommentare sind Euch jedenfalls sicher, wenn Ihr ganz entspannt an herum rutschenden Fußgängern vorbeifahrt.

Doch nicht alle Winterbedingungen erfordern zwangsläufig Spikereifen. Auf frischem Schnee können auch normale Geländereifen gute Traktion bieten und rollen zudem besser. Hierbei ist das Profil entscheidend, um durch den Schnee zu schneiden und Halt zu finden. Sobald jedoch Eis oder gefrorener Schnee ins Spiel kommen, zeigen Spikereifen ihre Überlegenheit. Ihre metallenen Spitzen graben sich sicher in das glatte Untergrundmaterial, was für eine optimale Kontrolle auf vereisten Oberflächen sorgt.

Die Sicherheit von Spikereifen

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl von Spikereifen ist die Sicherheit, die sie besonders in Kurven und beim Bremsen bieten. Auf eisigen Straßen und gefrorenem Gelände können Spikereifen oft den entscheidenden Unterschied machen. Der verbesserte Grip und die erhöhte Stabilität ermöglichen es auch bei winterlichen Herausforderungen sicher unterwegs zu sein. In vielen Fällen ist das Fahren mit Spikereifen auf eisigen Straßen sicherer als ohne.

Hybrid-Reifen für vielseitigen Einsatz

Angesichts der Vielfalt an winterlichen Bedingungen und den meist nur wenigen echten Eistagen pro Jahr kann es auch sinnvoll sein, einen Hybrid-Reifen zu verwenden, der sowohl auf dem täglichen Commute, als auch auf eisigen Oberflächen bei sportlichen Ausfahrten gute Leistung bietet. Modelle wie der Marathon Winter mit 240 Spikes vereinen die Vorteile von Spikereifen mit einer alltagstauglichen Performance. So lohnt sich die Anschaffung des Spezialisten sicher und Gravel Biker können nicht nur auf Schotterpisten im Winter, sondern auch bei gemischten Bedingungen und im Stadtverkehr von den Vorzügen profitieren.

Der Weg zum optimalen Spikereifen-Set

1. Der optimale Kaufzeitpunkt

Die Suche nach Spikereifen kann schnell zur Schatzsuche werden, wenn man zu spät dran ist. Wer erst nach dem ersten Schneefall auf die Idee kommt, Spikereifen zu kaufen, wird oft mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass sie bereits ausverkauft sind. Lieferzeiten von mindestens sechs Wochen sind keine Seltenheit und das ohne Gewissheit, dass sie rechtzeitig eintreffen. Vorratsdenken und der rechtzeitige kontrasaisonale Kauf sind also die besten Verbündeten in diesem Winterreifen-Dilemma. Dann sind umgekehrt Schnäppchen möglich.

2. Auswahl der Spikereifen

Beim Kauf von Spikereifen ist die richtige Auswahl entscheidend. Achten Sie auf eine ausreichende Anzahl von Spikes, um sicherzustellen, dass Sie auch auf eisigen Straßen stets die Kontrolle behalten. Ein Minimum von 240 Spikes pro Reifen ist empfehlenswert, um auch in Kurven guten Grip zu erzielen.

3. Montage der Spikereifen

Die Montage von Spikereifen erfordert etwas Geduld und Geschick, oft sind die Gummimischungen steifer und die Reifen daher störrisch bei der Montage. Nehmt Euch hier die nötige Zeit, um sicherzustellen, dass sie gut sitzen!

4. Der Vorteil eines zweiten Laufradsatzes

Ein griffbereiter zweiter Laufradsatzes ist immer empfehlenswert. Im Winter kann man so auch schnell und unkompliziert zwischen Spikereifen und Standardreifen wechseln, je nach Wetterbedingungen und persönlichen Vorlieben. Dieser zusätzliche Satz ermöglicht eine flexible Anpassung an die wechselnden Gegebenheiten und sorgt dafür, dass das Bike stets einsatzbereit ist.

Nachteile von Spikereifen

Aber wie bei allem im Leben, gibt es auch bei Spikereifen einige Nachteile zu berücksichtigen:

1. Gewicht und Steifheit

Spikereifen sind im Allgemeinen schwerer und steifer als herkömmliche Reifen. Dies kann das Fahrverhalten beeinflussen und erfordert möglicherweise eine Anpassung der Fahrweise. Insbesondere auf Asphaltstraßen kann das zusätzliche Gewicht zu einem spürbaren Unterschied führen.

2. Lautstärke

Auf trockenen Straßen oder festem Untergrund können Spikereifen lauter sein als herkömmliche Reifen. Das charakteristische Klackern der Spikes auf Asphalt kann zunächst gewöhnungsbedürftig sein und die Fahrt weniger leise gestalten. Tipp: auf Asphalt den Druck erhöhen (so greifen die Spikes weniger) und im Gelände absenken.

3. Verschleiß

Die Spikes an den Reifen können mit der Zeit abnutzen, vornehmlich auf festen und trockenen Oberflächen. Es ist wichtig zu bedenken, dass Spikereifen in erster Linie für den Einsatz auf vereisten oder schneebedeckten Straßen entwickelt wurden. Auf trockenen Asphaltstraßen sollte man die Spikes nicht unnötig verschleißen. Bei den meisten Modellen kann man einzelne verlorene Spikes jedoch leicht ersetzen, meist halten die Reifen daher viele Jahre im harten Wintereinsatz.

Fazit

Der Winter bietet eine einzigartige Kulisse für alle, die sich nicht so leicht von den kalten Temperaturen abschrecken lassen. In diesem Beitrag haben wir Euch gezeigt, dass Euch Spikereifen diese Welt aufschließen können. Spikereifen lassen selbst die kniffligsten Situationen auf festgefahrenem Schnee oder eisigen Flächen wie ein Spaziergang im Park erscheinen. Man muss allerdings neben den unbestreitbaren Vorteilen – wie der verbesserten Traktion auf eisigen Pfaden – auch einige Kompromisse eingehen wollen, die diese Reifen mit sich bringen.

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