Die Dunkle Jahreszeit 20/21. Deutschland im Lockdown „Light“. Ausfahrten in der Gruppe nicht möglich. Deine Hausrunde hängt dir langsam zum Hals raus und die CXB Permanente bist du schon nachgefahren? Zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten, für etwas Abwechslung bei der Planung von Coronaverordungskonformen Ausfahrten zu sorgen, dank Gamification! Da wäre zum Beispiel das anspruchsvolle „Spiel“ Wandrer, bei dem es darum geht, alle Straßen und Wege einmal zu befahren. Oder aber man widmet sich dem Sammeln von Veloviewer Quadraten.

Das Prinzip ist einfach: Die Landkarte wird in Quadrate (Kästchen, sog. Tiles) unterteilt und das Ziel ist es, möglichst viele dieser Kästchen zu befahren. Dabei gibt es verschiedene Zielstellungen, wie z.B. einen möglichst großen „Cluster“ von zusammenhängenden Kästchen zu bilden oder die eigene von Veloviewer errechnete „Explorer-Score“ zu erhöhen. Die am häufigsten angestrebte Disziplin ist aber viel einfacher: Dabei geht es darum, aus diesen Kästchen ein möglichst großes Quadrat zu formen. Das quadratische Wachstum dieses Problems macht das Ganze höchst spannened und man findet sich ziemlich schnell in Regionen wieder, die man vorher noch nie besucht hat. Um sein 2×2 (=4) Quadrat auf 3×3 (=9) auszubauen muss man lediglich 5 neue Kästchen befahren. Meine Wenigkeit befindet sich im Moment bei 22×22. Eine Erhöhung um 1 bedarf dem Hinzufügen von 45 neuen Kästchen.

Das gezielte Zickzack durch die Kästchen zu planen, die einem noch fehlen, grenzt jedoch an Folter, wenn man per Hand die Grenzen der Kästchen gegenüber einer anderen Karte wie z.B. Komoot ausloten muss. Zum Glück bietet Veloviewer einen KML Export der fehlenden Kästchen um den eigenen größten Cluster (in dem sich meistens auch das größte Quadrat befinden wird) an. Der Knopf findet sich direkt auf der „Summary“ Seite:


Dieses KML File widerum lässt sich in den CXB Routenplaner importieren. Dazu navigiert man oben auf „Load“, dann auf „Load tracks“ und wählt die eben exportierte Datei aus.

Als Ergebnis hat man nun eine schöne Übersicht der fehlenden Kästchen

Nun kann man anfangen, mit dem gewünschten Routing-Profil eine Route durch die fehlenden Kästchen zu zeichnen.

Der geneigte Explorer wird natürlich zum Cyclocross-, Gravel-, oder Mountain Bike (und dem entsprechenden Routing-Profil) greifen, da sich sehr viele Kästchen auf Grund der Beschaffenheit der Wege mit dem Renn- oder Tourenrad gar nicht erreichen lassen. Im Berliner Flachland ist das alles relativ harmlos, aber in bergigeren oder gar alpinen Regionen sind durchaus zwei oder drei Blicke auf die Beschaffenheit (Oberfläche und Höhenprofil) der Wege geboten!

Zu guter Letzt klickt man im Hauptmenü auf „Export“ und erhält eine GPX Datei, die man dann auf sein Navigationsgerät spielen kann.

Es empfiehlt sich, die Datei so unverändert wie möglich auf das Gerät zu spielen, da Plattformen wie Komoot gerade bei der Auswahl von kleineren Wegen gerne mal die Route verändern und es so dazu kommen kann, dass ihr eurer Kästchen gar nicht erreicht! Dazu haben wir für euch Anleitungen für Garmin, Wahoo und Hammerhead Geräte vorbereitet.

Zuletzt sei noch hinzugefügt, dass ihr auf eigene Verantwortung fahrt und trotz aller Planung immer wachsam sein solltet. Die vom CXB Routenplaner verwendeten OpenStreetMap Daten sind zwar sehr gut, aber auch nicht immer aktuell oder perfekt. Baustellen, Forstarbeiten, Privatwege, Militärgelände oder schlicht und einfach die Beschaffenheit der Wege können einige Kästchen unerreichbar machen. Lasst es im Zweifel nicht drauf ankommen und bleibt sicher!

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