Mit guter Stimmung ging es los, auch dank Jan’s selbstgemachter Müsli-Riegel und Ricecakes (leider hatte ich keinen abgekriegt). Erste Station: die Himmelspagode umrunden, dann raus aus dem Ort. Schon nach kurzer Zeit verlor ich den Anschluss, nicht weiter schlimm, dachte ich. Ich würde die Gruppen schon wieder einholen – wenn auch anders als erwartet.
Ein frostiger Novembermorgen zu Füßen der Himmelspagode in Hohen Neuendorf – dem Ausgangspunkt für das diesjährige epische Bikepacking-Abenteuer rund um Berlin. Der Himmel zeigte sich in einem blassen Grau, dennoch haben sich über 70 Wagemutige trotz der düsteren Wetterprognose angemeldet. Nicht alle von ihnen sollten sich auch tatsächlich zum Start wagen und noch weniger am Ende auch wieder im Ziel eintreffen…
Unsere Berlinumrundung ist die wohl schlechteste Stadtrundfahrt aller Zeiten: man sieht nichts von der Stadt und bekommt keine einzige von Berlins Sehenswürdigkeiten zu Gesicht. Stattdessen ist man immer von Seen, Bäumen und Sand umgeben. Aber das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Denn so waren unsere Gäste und wir auf einigen der schönsten Singletrails, Wander- und Wirtschaftswegen der Region unterwegs und hatten über zwei Tage jede Menge Spaß. Kaum jemals mehr als 30km von der eigenen Haustür entfernt, wurden man doch ständig davon überrascht, wieviel Spannendes, Schönes und Skurriles die nächste Umgebung zu bieten hat. Während einer globalen Pandemie kommen exotische Fernreisen nicht in Frage, umso mehr lohnt es sich diese Zeit für eine Erkundung des Lokale zu nutzen.