CX FAR Dreckiger Donnerstag: Zierkies & Zaungespräche. Besuch in Suburbia

Die Route: Zwischen Vorstadtpommeranzen und Waschanlagenmentalität.

Am Donnerstagabend werden wir uns – wie so oft – dorthin aufmachen, wo Berlin langsam das Interesse an sich selbst verliert: an die Ränder. Nicht ganz Land, nicht mehr Stadt. Asphalt, der nie fertig werden wollte, und Wohnstraßen, die aussehen werden wie Excel-Tabellen in 3D. Dorthin, wo man sich gern „ein bisschen besser“ fühlt – solange der Kies aus dem Baumarkt stammt und nicht vom Hinterrad spritzt. Dort, wo das Einfamilienhaus als Krönung der Evolution gilt, man Angst vor der Hermanstraße hat und man sich die Hände lieber nicht schmutzig machen will – außer beim Grillen.

Unsere Route wird uns durch diese gepflegte Welt der Rollrasen und Gartenmöbel-Kataloge führen – vorbei an akkurat gezogenen Grundstücksgrenzen, robotermähten Vorgärten und Bewohner:innen, die uns mit einem Blick strafen werden, der sagt: Muss das sein, mit dem Dreck?

Es wird natürlich sein müssen. Denn wo der Alltag nach Ordnung schreit, antworten wir mit Staub, Schotter und einer Portion gesunder Unruhe. Zwischen den Kanten der Planstadt und den Pfaden des Zufalls wird sich unser Weg schlängeln – 66 km, 100 Höhenmeter, 85 % Gelände, mindestens 3 Seitenhiebe auf suburbane Selbstzufriedenheit.

Und am Ende? Werden wir das Bier nicht aus dem Weinkühlschrank holen – sondern uns die staubigen Flaschen direkt mit den ungewaschenen Händen reichen.

Ziel: Ein kühles Bier und das gute Gefühl, den Berliner Speckgürtel einmal ordentlich durchgewirbelt zu haben.