Ausgewählte Veranstaltungen im Bereich Gravel, CX, Allroad und Bikepacking
Gravel-Rennen, Community-Ausfahrten oder Bike-Festivals – hier werden keine Highlights verpasst. Zusätzlich finden regelmäßig der Dreckige Donnerstag und City Cross Berlin an den Dienstagen und Donnerstagen statt. Am Wochenende gibt es außerdem das Schmutzige Wochenende und das Sachtes Wochenende, die ebenfalls regelmäßig stattfinden und eine entspannte Möglichkeit bieten, sich der Gravel-Community anzuschließen und neue Trails zu entdecken.
„Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau lässt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“[
– Hegel
Wenn der Tag sich zurückzieht und die Welt leiser wird, beginnt die Stunde der Erkenntnis. Und so wie Minervas Eule erst fliegt, wenn alles andere zur Ruhe gekommen ist, beginnt auch diese Tour – spät. Sehr spät.
Der Minerva Nightride ist keine gewöhnliche Ausfahrt. Er ist ein Übergangsritus: eine Initiation in die Dunkelheit, in das konzentrierte, fast meditative Fahren, bei dem du ganz bei dir bist. Im Schein deiner Lampe, mit der gleichmäßigen Musik deines Antriebs, rollst du durch die Nacht – von Berlin nach Wesenberg, quer durch die Stille.
Die Strecke ist kein wilder Ritt durch die Wildnis, sondern klug gelegt: asphaltiert, ruhig, rhythmisch – über Radwege, Nebenstraßen und dort, wo es passt, auch mal über festgefahrene Waldwege oder ehemalige Bahntrassen. Keine Schiebepassagen, kein technischer Anspruch – aber dafür ein ganz anderer: die innere Ruhe, wenn der Rest der Welt schläft.
Wer hier fährt, übt nicht nur das Nachtfahren – sondern das Denken im Fahren. Denn wenn der Körper sich eingegroovt hat und der Kopf zu arbeiten beginnt, öffnet sich ein neuer Raum: der des Nachdenkens, des inneren Monologs, der leisen Fragen. Warum fahre ich? Wohin? Und wer bin ich morgens, wenn ich ankomme?
Viele, die bei der Mecklenburger Seenrunde oder bei langen Grevets auf die Strecke gingen, kennen dieses Gefühl bereits. Wenn der Sonnenuntergang den Startschuss gibt und man sich in die kühle Nacht hinausschiebt – 300 bis 400 km vor sich, aber keine Hektik im Kopf. Nur die gleichmäßigen Geräusche der Räder, das Spiel der Lichter, die netten Begegnungen auf der Route.
Der Minerva Nightride ist für alle, die dieses Gefühl suchen – oder gerade erst entdecken.
Minervas Eule fliegt mit dir. Sie sieht, was du nachts nicht siehst. Sie bringt dir Ruhe, Weitblick – und vielleicht ein kleines bisschen Weisheit.
Mehrere Stationen entlang der Strecke – mit Snacks, Getränken, warmem Licht und freundlichen Gesichtern.
Auch der Minerva Nightride folgt dem Prinzip des Social Grevet: Es gibt einen gemeinsamen Start, aber kein fixes Tempo. Die ersten Kilometer fahren wir zusammen, rollen in die Nacht hinaus – danach findet jede:r den eigenen Rhythmus.
Wir fahren nicht im geschlossenen Verband, sondern im Geist der Langstrecke: solidarisch, selbstorganisiert, aufmerksam. Wer möchte, kann sich unterwegs zu kleinen Gruppen formieren. Wer lieber allein fährt, tut das genauso. An den Versorgungsstationen trifft man sich wieder – für einen Tee, ein kurzes Gespräch oder einfach ein paar Minuten Licht.
Der Nightride lebt von diesem Zwischenraum aus Nähe und Eigenständigkeit – genau wie der Tag, nur eben dunkler. Und so, wie die Eule der Minerva mit der Dämmerung aufsteigt, beginnt auch hier das eigentliche Erkennen erst in der Stille der Nacht.
Beleuchtung gemäß StVZO ist Pflicht – zusätzlich ist eine Helmlampe ausdrücklich empfohlen. Reflektierende Elemente an Kleidung und Ausrüstung erhöhen die Sichtbarkeit und werden dringend empfohlen.
Die Strecke ist mit Allroad-Bikes entspannt fahrbar – also ideal für Gravelbikes mit glattem Reifenprofil, Endurence Rennrädern mir robusten Reifen, Randonneur- oder leichten Tourenrädern.
Ein gedeckter Frühstückstisch.
Und vielleicht ein bisschen Stolz.
Und garantiert: Sonnenaufgang.