Ausgewählte Veranstaltungen im Bereich Gravel, CX, Allroad und Bikepacking
Gravel-Rennen, Community-Ausfahrten oder Bike-Festivals – hier werden keine Highlights verpasst. Zusätzlich finden regelmäßig der Dreckige Donnerstag und City Cross Berlin an den Dienstagen und Donnerstagen statt. Am Wochenende gibt es außerdem das Schmutzige Wochenende und das Sachtes Wochenende, die ebenfalls regelmäßig stattfinden und eine entspannte Möglichkeit bieten, sich der Gravel-Community anzuschließen und neue Trails zu entdecken.
Eine Fahrt zwischen Städten – und durch Zeiten. Als sich 1889 zum ersten Mal eine Handvoll Radpioniere aus Berlin auf den Weg nach Hamburg machte, traten sie an zu einer „Unwetterfahrt ersten Ranges“: 290 Kilometer, auf Hochrädern, Sicherheitsniederrädern, Tandems und Dreirädern – gegen Wind, Regen, Müdigkeit und alles, was sich zwischen Asphalt und Ambition stellte. Nur neun von 38 kamen in der vorgegebenen Zeit an.
Unter ihnen: Johannes Pundt, einer der ersten deutschen Radsportler überhaupt. Er überstand das Unwetter und kam als Schnellster in Hamburg an – nach fast 23 Stunden Fahrt. Nur acht weitere erreichten das Ziel. Vier Jahre später war es derselbe Pundt, der die Distanzradfahrt Wien–Berlin mitinitiierte – jenes große Rennen, das für viele den Startschuss für den mitteleuropäischen Fernradsport bedeutete.
Heute – über 130 Jahre später – steht die Route Hamburg-Berlin wieder offen. Nicht mehr als Rennen, sondern als Ehrerbietung. Du rollst durch die norddeutsche Weite, vorbei an Kanalbrücken, alten Bahnlinien, Dörfern mit windschiefen Höfen und überraschenden Rastplätzen. Es wechseln sich Waldrand und Bahndamm, Windkante und Wunschtraum ab. Der Fahrtwind trägt Geschichten mit sich: vom ersten Sieger Johannes Pundt, von Straßen aus Lehm und Staub, vom Anfang einer Bewegung, die unser Verhältnis zum Raum und zum Körper veränderte.
Was früher ein gewagtes Abenteuer war, ist heute ein selbstbestimmter Ritt auf modernem Gerät. Aber der Geist ist derselbe geblieben: der Wunsch, das Weite mit eigener Kraft zu durchqueren.
Zwischen Hamburg und Berlin entfaltet sich ein Band aus Kilometersteinen, aus Erinnerungen und Gegenwart. . Felder, Kanäle, alte Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Kilometer um Kilometer wächst das Gefühl: Das ist größer als ich.
Du brauchst keine Startnummer, keine Medaille – nur die Bereitschaft, 400 Kilometer lang deinen Rhythmus zu finden. Dein Rad und der Ruf einer Straße, die nicht enden will.
Und wer auf dieser Strecke ankommt, kommt nicht nur irgendwo an. Sondern bei sich. Ankommen heißt hier: Alles gegeben. Alles erlebt